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Leistungsprüfstand / Rollenprüfstand (Eigenbau)


FJK328

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Hallo Community . . .

Ich denke dieses eher komplexe und umfangreife Thema hat es bereits gegeben?
Falls ja, wo ?

Hat das schonmal einer von euch versucht und möglichwerweise sogar geschafft?

Es gäbe im grunde mehrere Möglichkeiten an dieses Thema heranzugehen.


Einerseits über eine große Trägheitsmasse in Form einer 400-800kg schweren gelagerten Walze die mit einer Geberscheibe und einem Drehzahlsensor ausgerüstet wird.
Da somit die beschleunigte Masse, die Drehzahl / Drehzahländerung, so wie die Zeit des Prüfvorganges bekannt ist und auf die Energie/Leistung rückgerechnet werden kann, die investiert wurde um die Masse in Bewegung zu setzten.
Dies ist zwar im Endeffekt ein Mittelwert der Leistung, allerdings wenn man die Messzeit auf sehr kleine Intervalle aufteilt und die Geberscheibe bzw. der Drehzahlsenser dementsprechend viele Werte pro Umdrehung liefert (also hohe Auflösung), dann ließe sich da eine schöne Leistungskurve errechnen. (genau genommen käme eine Stufenfunktion raus, die dann allerdings in eine schöne Kurve konvertiert werden kann, wird im endeffekt überall so gemacht, Integrieren etc.)
(Endgeschwindigkleit etc. kann über Walzendurchmesser bestimmt werder)...
Da eine solche schwere Walze allerdings sicherlich teuer in der Anschaffung ist, da diese auch gelagert werden muss und absolut rund und wuchtig laufen muss, eine Idee meinerseits....


Man benötigt ebenfalls eine Walze (ca. 40cm Durchmesser?), diese ist allerdings nun hohl, also Masse unter 100kg geschätzt.
Diese wird ebenfalls den Belastungen und Beanspruchungen ausgelegt gelagert (Rahmen mit Auffahrrampe etc. rundum bauen).
Auf der einen Seite der Walze hängt nun über eine Welle eine Gleichstrom-Wirbelstrombremse.
Dimensionierung je nach Budget und dem Leistungsbereich in welchen wir uns bewegen.
Ich sag jetzt einfach mal 20-25kw (27-34PS). (ist eh schon ordentlich was)
Die Walze ebenfalls mit Geberscheibe und Drehzahlmesser ausgestattet.
Die Ansteuerung der Wirbelstrombremse erfolgt über ein Leistungsteil (Relais etc.) welcher wiederum mit einem PC / Laptop über eine Parallele (LPT) oder Serielle Schnittstelle (RS232) kommuniziert.
Wird die Walze jetzt also über das Rad des zu messenen "Mopeds" beschleunigt, kann die Wirbelstrombremse nun stufenlos dagegenbremsen und dabei Messwerte aufzeichnen, da wir ja die Stromaufnahme der Wirbelstrombremse ermittel können und somit die Bremsleistung der Wirbelstrombremse.
Die Bremsleistung entspricht dann also gleichzeitig der aufgebrachten Leistung am Rad des zu messenden Fahrzeuges (bei vernachlässigung von Reibungsverlusten usw. kann ja anschließend mit einem Korrekturfaktor behoben werden bei Testversuchen/Feinabstimmung usw.).

Aus den Daten kann jetzt eine Leistungs so wie auch eine Drehmomentkurve errechnet/dargestellt werden.

Zusätzlich noch eine mechanische Bremse auf der anderen Seite der Walze aus Sicherheitsgründen (z.bsp. Scheibenbremse mit Kolbenbremszylinder) und Drehzahlabnehmer vom zu messenden Fahrzeug etc.



Habe auch schon Eigenbauten gesehen mit einer B&R Steuerung.
Wo die Walze mit einem sehr schweren B&R Servo-Motor gekoppelt war und die Ansteuerung und Auswertung über ein B&R Touchpanel stattfand.
(Acopos System)

Vorteil des Servos ist, dass man ihn im Gegensatz zu einem E-Motor auch bis zum Stillstand betreiben kann.

Was allerdings mit der Wirbelstrombremse auch problemlos möglich ist.


Was haltet Ihr von der Idee ?
Jemand Erfahrung ?

Wie gesagt es ist eine ! Idee ! und mir ist bewusst das, dass keine billige Angelegenheit ist, aber ein Amerschläger P4 kostet auch mind 6000€ aufwärts mit Software und Zubehör und für Leasing oder Mieten bracht man ein angemeldetes Gewerbe und die Dias (= 1x Messvorgang) sind sehr stark begränzt.

Denke eventuell dies als Diplomarbeit einzureichen, da ich schon mit Partnerfirmen in Kontakt getreten bin die da "kräftig" unterstützen würden in Sachen Material, Fertigung der Walze etc..

greez FJK328






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Hi,

über dieses Thema hab ich auch schon nachgedacht..

Folgendes Problem: Wenn du die Leistung des Generators genau auf die Motorleistung ( bzw. Hinterradleistung) bei Drehzahl x einstellst dann beschleunigt dein Motor nicht mehr.. Dann hast praktisch nen statischen Prüfstand, keinen dynamischen.

Du kannst natürlich die Last an deiner Bremse einstellen, aber wenn die Leistung nachm Leistungspeak wieder nachlässt... Ich denke du verstehst auf was ich rauswill.. du benötigst einen dynamischen Widerstand welcher der Leistungskurve deines Motors entspricht und eine reale Beschleunigungszeit ergibt. Wenn du sowas wie Regelungstechnik als Fach hast wäre das ein echt cooles Thema für ne Diplomarbeit.

Gruß

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ja das ist klar.

Bremst die Wirbelstrombrems immer exakt so stark entgegen wie Kraft aufgebracht wird beschleunigt er nicht mehr weiter.

Also müsste die Wirbelstrombremse immer automatisch etwas Bremsleistung rausnehmen damit eine Beschleunigung stattfinden kann.

Auf die tatsächliche Leistung zurückrechnen ist dann aber wieder das Problem... :/

Habe eben fächer wie Messsysteme & Regeltechnik (MSRT) und Elektro & Digitaltechnik (EDT)

Mechatronik eben :D

Wir müssen eben bald unsere Projekte einreichen, ich will dann nicht eines zugeteilt bekommen wo ich absolut keine Ahnung von habe und kein bock drauf. :D

Alternativ wäre ein Fahrrad welches elektrisch über einen Generator bremst (Induktiver Näherungssensor an einem zusätzlichen 3ten Bremshebel) und dabei Energie zurückgewinnt die in einer Batterie gespeichert wird welche widerum die "Boardelektronik" Also Lichter etc. versorgt.

Als Generator würde ein Radnarbenmotor eines E-Bikes dienen.

Aber nochmal zum Prüfstand.

Wenn ich jetzt die Variante mit der trägen Masse wähle, wie groß muss dann die Masse der Walze ca. sein wenn ich so bis 20-25kw messen will ?

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Welchen Durchmesser sollte die Rolle haben.?

Wenn ich eine Vollwelle verwende habe ich zwar viel Gewicht, allerdings bringt mir die Masse im Zentrum herum nicht viel.
Trägt ja dann zum Trägheitsmoment nicht viel bei, da der Abstand bzw der Radius bis zum Zentrum so klein ist und in der Formel für das Trägheitsmoment ja der Radius im Quadrat vorkommt.
Also die Masse sollte ja eher im Rand der Rolle konzentriert sein.


Von der Fertigung und Lagerung her wäre eine Vollwelle allerdings wieder sehr von Vorteil.

Kann man also ca. abschätzen welche Masse die Rolle insgesamt haben soll?
Und ein Durchmesser wäre sehr intressant.

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so hab ich das mal erklärt bekommen:

soll gut gehen dieser prüfstand

wird aber in Summe ca. 5-6000Euro ausmachen. Das macht wenn du dir das kaufen mußt keine Sinn.
http://www.br-automation.com/de-at/produkte/antriebstechnik/acopos/servoverstarker/8v1320001-2/

Ein passender Motor dazu und dann noch eine passende Steuerung:

http://www.br-automation.com/de-at/produkte/visualisieren-und-bedienen/c-t-series/

Die Software dazu ist sehr Systemspezifisch.
Konventionelle Prüstände arbeiten ja fast immer mit Schwungmasse und einer eigentlich recht einfachen Elektronik zu Winkelbeschleunigungsmessung.

Walze hab ich keine Schwungmasse, das mach ich mit dem Servomotor Elektronisch.

Das wichtigste was du brauchst is ne Sinnvolle Walze, 30-40cm Durchmesser und 200-300kg.

2 Lageböcke, und ganz wichtig, das ganze auf ner (grossen) Drehbank grob Wuchten.

Elektronik dazu ist nicht schwierig, als Software kannst dann sogar GSF-Dyno nehmen halt mit nem direkten Signal von der Walze.

bei den Komponenten stehen keine Preise, wird aber in Summe ca. 5-6000Euro ausmachen. Das macht wenn du dir das kaufen mußt keine Sinn.
http://www.br-automation.com/de-at/produkte/antriebstechnik/acopos/servoverstarker/8v1320001-2/

Ein passender Motor dazu und dann noch eine passende Steuerung:

http://www.br-automation.com/de-at/produkte/visualisieren-und-bedienen/c-t-series/

Die Software dazu ist sehr Systemspezifisch, ob du da was damit anfangen kannst?
Konventionelle Prüstände arbeiten ja fast immer mit Schwungmasse und einer eigentlich recht einfachen Elektronik zu Winkelbeschleunigungsmessung.

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Ja mit B&R Komponenten ließe sich da schon was schönens zusammenbauen.
So ein IP 65 Panel (Touch) inkl 24V Netzgerät zur Versorgung kostet nicht die Welt.
Teuer wird da aber der Acopos und ein dementsprechender Servo.
Ein Servo der 20kW gegenbremsen kann da bist einiges los.
Software zum Programmieren also Automationstudio 4 ist auch kein Problem.
Vorteil da wäre das du aufm PC dein Programm schreibst und eine schöne Visualisierung dazu machen kannst und dein Programm auf das Power Panel spielst und dann dieses als eigenes System arbeitet.
Da hätte ich den Vorteil da unsere Schule sehr sehr eng mit B&R zusammenarbeitet.

Da wären großzügige Rabatte drinnen wenn wir die Hardware direkt von B&R beziehen.
Die Firma selbst ist keine 35km von mir weg.

Eine möglichkeit wäre noch mit einer Hydraulikeinheit zu arbeiten.
Also das man mit der Walze eine Hydraulikpumpe antreibt und diese Pumpe steuert einen Hydraulikzylinder an.
Dann kann man die Kraft des Zylinders messen und auf die Pumpleistung des Zylinders zurückrechnen.

Da ist aber die Problematik das hier viele unbekannte Faktoren im spiel sind die man aufwendig herausfinden muss oder irgendwelche Werte annähern bzw. annehmen musst.

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Der Knackpunkt an der Geschichte ist: Wie wird man diese Energie wieder los?

r

Brauchst nen kräftigen Umrichter und ne Solaranlage aufm Dach, dann kannst den Saft ins Netz einspeisen uns bekommst sogar Kohle dafür.. aber mal ohne Witz, da braucht man schon n paar Elekrtoöfen..

Gruß

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Ja wenn man den Prüfstand elektronisch machen würde ist das keine unwichtige Frage.
Es gäbe da aber schon dementsprechende Bremswiederstände und Wechselrichter.
Aber da wären wir wieder bei dem Thema Preis.
Man Könnte genauso eine Asynchronmaschine oder dergleichen als Generator betreiben beim Auslaufen der Walze und Energie zückgewinnen.

Eine kurze Zeit muss die Walze sowios bei gezogener Kupplung auslaufen um die Schlepp/Verlustleistung zu ermitteln.

Da diese Diplomarbeit zu zweit gemacht wird und mein Partner und ich jetzt schon etwas herumgerechnet und kalkuliert haben werden wir wohl auf die mechanische/physikalische Methode mit reiner Massenträgheit zurück greifen.

Also liegt die ganze Arbeit eig. in der Walze.
Auf die selbe Welle eine mechanische Bremse um die Walze auch wieder bremsen zu können also um die reingesteckte Energie in Reibungswärme umzusetzen und als Elektronik bracuht man grob gesagt einen Drehzahlsensor, eine PC od. Laptop, ein paar Kabel und ein Gerät wie z.bsp ein Microcontroller der zwischen Drehzahlsensor und PC sitzt und die Werte des Drehzahlsensor in brauchbare Daten für den PC umzuwandeln.
Und einen kleinen Drucker um die Diagramme ausdrucken zu können, aber das ist vorab nebensache.

Der Informatikteil wäre dann ein Programm mit Visualisierung der das Diagramm erstellt.
Die Rechnerei wäre rein physikalisch,.
Drehimpuls und Energieerhaltungssatz, Trägheitsmoment, etc.
Geplant wäre es so, den Prüfstand sehr "klein und kompackt" zu gestallten, also nur die Walze mit Lagerung und Rahmen rundum, ohne Auffahrrampe, ich sag mal so l x b x h = 1m x 1m x 0,6m und dieser wird dann später bei uns zu Hause in den Boden verbaut.
Also Boden in der Garage 1,5m x 1,5m x 0,5m aufgraben um noch an der Walze, Lagerung und Elektronik arbeiten zu können, den Prüfstand dort fest verschrauben und abdeckung drauf das vom ganzen Prüfstand nurmehr ca. 10cm Walze aus dem Boden herausragen.
Nebenan PC und Drucker in einem Staubdichten, aber belüfteten Gehäuse und Ventilator/Lüftergebläse für Kühlung und Abgasabfuhr.


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Also liegt die ganze Arbeit eig. in der Walze.

Im doppelten Sinn. Zum einen, was Euer Projekt anbetrifft, und zum anderen, was die Energie anbetrifft. Keep it simple.

Eine Bremse direkt an der Walze ist gut, aber kein muss. Schließlich haben eigentlich alle Fahrzeuge eine eigene Hinterradbremse. Ich würd' aber einen externen Starter empfehlen.

An Software würd' ich irgendeine kostenlos oder günstig verfügbare nehmen. Sowas selbst zu schreiben würde den Rahmen Eures Proekts sprengen.

Was die versenkte Montage anbetrifft bin ich zwiegespalten. Klar, es schaut gut aus und ist auf den ersten Blick praktisch. Aber oft genug schraubt man an einem Motor noch rum, und da wäre ein erhöhter Standpunkt des Mopeds durchaus praktisch.

r

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Bezüglich der Bremse hast du recht rasputin, aber es geht ja auch darum, dass wenn einmal eine 500kg Walze in Bewegung ist sich da schon ordentlich was abspielt.
Und sicher ist sicher....
Eine eigene Bremse auf der Achse der Walze ist einfach aus Sicherheitsgründen keine schlechte Idee, auch wenn die Walze im Endeffekt im Boden versenkt ist, aber man kann ja nie wissen.
Ich habe sogar Bremsanlagen zu Hause. (komplette Bremanlage von der Vorderachse E46 M3 - Scheiben, 4Kolben Bremssättel alles drum und dran, vom Audi A6 hab ich auch noch Scheiben und Sättel), bevor die am Dachboden vergammelt ;)

Und wir wollen sie eben aus Platzgründen im Boden versenken, da sich in der selben Garage eine 2-Säulen Autohebebühne usw befindet.
Man soll sich ja bewegen auch noch können beim Murxen :D

Und was meinst du mit externen Starter ?
Dass ich die Walze auf "kleine" Drehzahl bringen kann, damit das Moped nicht von 0 weg beschleunigen muss ?

Bin jetzt mal am suchen und anfragen bei Betrieben und Firmen wegen 350-400mm Vollwelle.
Und mal abklären wer mir überhaupst so eine schwere Walze bearbeiten kann, also in die Drehmaschine einspannen kann zum längsdrehen und rändeln.

Wenn das geklärt ist und 2 passende Professoren für Fachtheorie und Praxis gefunden sind werden wir mal Projektsteckbrief einreichen.

Die Software braucht doch nicht so große Anforderungen oder täusche ich mich da ?

Ich muss Motordrehzahl und Drehzahl der Walze einlesen, gewisse Parameter wie Raddurchmesser/Umfang usw. und dann kann ich mit einigen Formeln und Umrechnungen, Korrekturfaktoren die Leistung und Drehmoment errmitteln.

Und all diese Werte bzw. die errechnete Leistungskurve, Drehzahl usw. lass ich in einer Visualisierung anzeigen ?

bearbeitet von FJK328
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Und was meinst du mit externen Starter ?

Dass ich die Walze auf "kleine" Drehzahl bringen kann, damit

...Du so einen Motor starten kannst, der keinen eigenen Starter hat.

Ich versteh' beim besten Willen nicht, wie Du auf "500 kg" Rollengewicht kommst. Das ist eigentlich eine recht simple Rechnung, aber anscheinend....

Die kinetische Energie eines Fahrzeugs ist:

Wkin, Fahrzeug = mFahrzeug * v2 / 2

Die kinetische Energie einer rotierenden zylindrischen Rolle ist:

Wkin, Rolle = J * ω2 /2

Bekanntermaßen ist:

J = mRolle * r2 / 2

sowie

ω = v / r

(v=Geschwindigkeit an der Rollen-Oberfläche)

Eingesetzt in die Formel:

Wkin, Rolle = mRolle * r2 / 2 * v2 / r2 / 2 = mRolle * v2 / 4

Wenn man nun die kinetischen Energien gleichsetzt (schließlich will man mit der Rolle einen Fahrtzustand simuieren) ergibt sich

mFahrzeug * v2 / 2 = mRolle * v2 / 4

mFahrzeug = mRolle / 2

Das heißt, eine (massive) Prüfstandsrolle simuliert ein Fahrzeug, das halb so viel wiegt wie die Rolle.

Die Rolle eines marktüblichen Moped/Scooter-Prüfstands simuliert etwa 95 kg Fahrzeuggewicht.

Die Rolle eines marktüblichen Motorrad-Prüfstands simuliert etwa 150 kg Fahrzeuggewicht.

Warum sind die "simulierten Massen" kleiner als im realen Leben? Zum einen aus Kostengründen, zum anderen kann man so die oft neuen (uneingefahrenen) Motoren schonen. So viel zur weit verbreiteten Meinung, man würde "einen nagelneuen Motor auf dem Prüfstand schinden"...

Der Nachteil dieses Ansatzes kommt vor allem bei Zweitaktern zum Tragen: Wenn man einen Zweitakter auf einem Prüfstand bedüst, und danach mit exakt dieser Bedüsung auf die Straße/Strecke geht, dann wird der Motor elendig verrecken, weil er (wegen der zu kleinen "simulierten Last") viel zu mager bedüst ist.

Wenn man einen Zweitakter also auf dem Prüfstand "rennfertig" bedüsen will, dann sollte die "simulierte Masse" der realen Masse entsprechen.

EXTREM WICHTIG: Warum gibt es für Rollenprüfstände immer eine zulässige Maximalleistung, an die man sich strikt halten sollte?

Die Rolle ist einer zusammengesetzten Belastung ausgesetzt: Da haben wir zum einen das Eigengewicht der Rolle, darauf kommt dann das Fahrzeuggewicht (samt Verzurrgurten), und dazu kommt dann die eingeleitete Beschleunigungskraft. Wenn man sich das mal z.B. mit MDesign simuliert wird man feststellen, daß da recht schnell enorme Kräfte auf die Rollenlagerung wirken...

Die Rollendrehzahl (d.h. Fahrzeuggeschwindigkeit) ist also gar nicht mal das Problemm, wobei man sich dahingehend dennoch mit einer Simulation gegen Bersten der Rolle absichern sollte.

Wenn ich Euer Profesor wäre, dann würde mich genau diese Auslegung der Rollenlagerung extrem interessieren. Davon hängt nämlich die Sicherheit der ganzen Konstruktion ab.

Was die Software anbetrifft hast Du recht, prinzipiell ist das eine simple Rechnung. Diese allerdings zuverlässig, betriebssicher und komfortabel bzw. optisch ansprechend zu gestalten ist ein enormer Aufwand. Ich würde sagen, ihr würdet damit deutlich zu viel in eine zeitlich begrenzte Projektarbeit packen... lieber ein begrenztes Thema sauber abarbeiten, als ein zu großes Thema halbscharrig hinwurschteln.

r

bearbeitet von rasputin
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Dass ist mal ne Ansage ;)

Die Rechnung ist mir duraus bekann.

Ich kann also auf einen Prüfstand mit von mir aus 150-200kg Walze auch meine LC4 raufpacken und ein "genaues" Messergebniss erwarten ?

Ist bei der Fahrzeugmasse die Masse des Fahrers miteinzurechnen?

In die Lagerauslegung wird sowiso mehrfache Sicherheit eingerechnet ausgehend von einem gewissen Vmax, welche die Rolle erreichen darf.

Die maximale Energie die in der rotierenden Rolle steckt, also bei der höchsten Drehzahl der Rolle, entspricht der Energie die das Fahrzeug aufbringen kann.

Also die Energie die in der Rolle steckt bei max. erreichbarer Vmax entspricht dann der Leistung Pmax des Fahzeuges ?

Leistung ist ja bekanntlich Arbeit pro Zeit.

Für die Leistungskurve also für den Verlauf selbst ist also dann wichtig, wie schnell die Rolle beschleunigt wird ??

Ebenfalls für den Drehmomentverlauf ?

F=m*a

m ist bekannt, die Beschleunigung kann ich über den Drehzahlsensor und vergangenen Zeit ermitteln.

Also kann ich die tangentiale Kraft mit dem Wirkabstand r der Rolle welche die Rolle beschleunigt ermitteln.

Diese tangentiale Kraft wird vom Moped hervorgebracht.

Also ist tangentiale Kraft welche die Rolle beschleunigt ist die selbe Kraft die am Rad anliegt.

Und diese Kraft mal den Radius von dem Rad ergibt dann das Moment ?

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eins noch sollte man auch nicht vergessen: Wenn du da wie oben beschrieben ne kräftige Bremse an die Walze draufpacken willst können da plötzlich noch deutlich größere Kräfte wirken, prinzipiell kann sich (je nach Konstruktion) sogar der ganze Prüfstand überschlagen oder sonst irgendwas reißen.

Gruß

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Ich kann also auf einen Prüfstand mit von mir aus 150-200kg Walze auch meine LC4 raufpacken und ein "genaues" Messergebniss erwarten ?

Solange Du dabei weder die maximal zulässige Leistung als auch die maximal zulässige Rollengeschwindigkeit nicht überschreitest: Ja.

Ist bei der Fahrzeugmasse die Masse des Fahrers miteinzurechnen?

Ja.

Die maximale Energie die in der rotierenden Rolle steckt, also bei der höchsten Drehzahl der Rolle, entspricht der Energie die das Fahrzeug aufbringen kann.

Also die Energie die in der Rolle steckt bei max. erreichbarer Vmax entspricht dann der Leistung Pmax des Fahzeuges ?

Energie, Arbeit und Leistung sind drei Paar Schuhe.

Für die Leistungskurve also für den Verlauf selbst ist also dann wichtig, wie schnell die Rolle beschleunigt wird ??

Ebenfalls für den Drehmomentverlauf ?

Ja.

Also kann ich die tangentiale Kraft mit dem Wirkabstand r der Rolle welche die Rolle beschleunigt ermitteln.

Diese tangentiale Kraft wird vom Moped hervorgebracht.

Also ist tangentiale Kraft welche die Rolle beschleunigt ist die selbe Kraft die am Rad anliegt.

Und diese Kraft mal den Radius von dem Rad ergibt dann das Moment ?

Ja.

r

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