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Destilliertes Wasser als Kühlmittel nehmen.?


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Du meinst, destilliertes Wasser im Kühlkreislauf ? Lieber mischen 1:1 mit Leistungswasser und Kühlerfrostschutz. Reines destillliertes Wasser soll die Minerale aus dem Metall ziehen. Es gibt für H2O Kühlermotoren schon fertige Mischungen die man einfach reinfüllt. Gr.

http://www.ebay.de/itm/Repsol-Moto-Coolant-1L-Konzentrat-Kuhlflussigkeit-Motorrad-Kuhlerfrostschutz/251228209047

http://scooter-magic.de/zubehoer-ersatzteile/194-kuehlerfrostschutz-repsol-blau-1l.html

https://www.amazon.de/Kühler-Frostschutz-Kühlerfrostschutz-silikatfrei-gemäß-Liter/dp/B008UOWUUQ

bearbeitet von Gast
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Ich hab immer destilliertes Wasser verwendet, ich hab schon genug Zylinder gesehen die vom normalen, nicht destillierten Wasser im Kühlkanal völlig verkalkt waren. Frostschutz bräuchtest du jetzt wohl keinen mehr, es ist aber immer eine gute Idee mit Frostschutzkühlflüssigkeit zu fahren, sonst vergisst man leicht das hinzugeben des Frostschutzes vor Winterbeginn. Die Frostschutzmittel von meinem Vorsprecher klingen aber auch im Bezug auf den Korrosionsschutz sehr interessant.

bearbeitet von FloBro98
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Kühlerfrostschutz: Mehr als nur Gefrierschutz

Die Ansprüche vieler Fahrzeughalter an das Kühlmittel im Kühlsystem ihres Fahrzeugs sind äußerst gering. In der Winterzeit soll das Kühlwasser nicht einfrieren, in den Sommer­monaten soll es nicht überhitzen. Das war‘s. In Wahrheit sind die Anforderungen an Kühl­mittel für moderne Motoren aber enorm. Nicht zuletzt, weil selbst Serienmotoren im­mer leichter, kompakter und leistungsfähiger werden, was zu einer stärkeren Erwärmung einzelner Bauteile führt.

Schutz vor Frost und Überhitzung

Fast jedes Frostschutzmittel (Konzentrat) besteht zu etwa 90% aus Glykol und 10% Additiven. Additive sind Zusätze, die die Ei­genschaften des Mittels beeinflussen. KFZ-Kühlmittel sind eine Mischung aus Wasser und Frostschutzmittel. Das ideale Mischungs­verhältnis beträgt 1:1, was einem Frostschutz von -36° C entspricht. Der maximal mögliche Frostschutz von ca. -52° C stellt sich bei einer Mischung von 2:1 (Frostschutzmittel : Wasser) ein. Pures Frostschutzmittel reduziert die Leistungsfähigkeit der Kühlung im Vergleich zum 1:1-Gemisch um rund 50%.

Glykol trägt neben der Senkung der Gefriertemperatur auch zur Erhöhung des Siede­punktes bei, was vor Überhitzung des Motors in den wärmeren Monaten schützt. Bei einer Mischung von Wasser und Frostschutzmittel im Verhältnis 1:1 liegt der Siedepunkt des Kühlmittels bei etwa 107° C und bietet dem Kühlsystem somit eine enorme Leistungsre­serve.

Leitungswasser oder destilliertes Wasser?

Die Aussage, man solle destilliertes Wasser ins Kühlsystem geben, rührt daher, dass in der Vergangenheit phosphathaltige Frostschutz­mittel eingesetzt wurden. Diese Phosphate waren mit den Mineralien im Leitungswasser nicht verträglich. Da schon lange keine Phosphate mehr im Frostschutzmittel zu finden sind, kann her­kömmliches Leitungswasser in Trinkqualität verwendet werden.

Destilliertes Wasser hat den grundsätzlichen Vorteil, dass kaum noch Mineralien enthalten sind, die sich im Motor ablagern können. Der Nachteil von destil­liertem Wasser hingegen liegt darin, dass der pH-Wert geringer ist als bei Leitungswasser. Reines, dreifach destilliertes Wasser erreicht einen neutralen pH-Wert von 7,0. Das Lei­tungswasser hat leicht alkalische Werte, meist um 7,5 – 8,0.

Das Kühlmittel im Motor sollte auf jeden Fall leicht alkalisch sein (pH-Wert >7) und auf gar keinen Fall sauer (pH-Wert <7), da sonst Dichtungen angegriffen werden. Aus diesem Grund werden jedem Frostschutzmittel Addi­tive zugesetzt, die dafür sorgen, dass Säuren gebunden werden und das Kühlmittel alkalisch bleibt. Somit sind die geringen Mengen an Mineralien im Leitungswasser gegenüber dem schlechteren pH-Wert des destillierten Was­sers zu vernachlässigen.

Schutz des gesamten Kühlsystems

Frostschutzmittel haben zusätzlich schmie­rende Eigenschaften, was die Verwendung des Kühlmittels als Schmierstoff für Kühlsys­temkomponenten (z.B. Wasserpumpe, Ther­mostat, Heizungsventile) ermöglicht. Beson­ders wichtig ist dies für die Gleitringdichtung der Wasserpumpe, die ohne Frostschutzmittel nach kurzer Zeit verschleißen würde (siehe Bild unten).

Die Additive im Frostschutzmittel schüt­zen auch gegen Korrosion sowie Kavitation und verhindern obendrein Ablagerungen und Schaumbildung. Ein Zusatz mit ausgezeichne­ten Korrosionsschutzeigenschaften ist Silikat. Ist das Mischungsverhältnis von Frostschutz­mittel und Wasser falsch kalkuliert, enthält das Kühlmittel unter Umständen zu wenig schüt­zende Additive.

Das kann zu Korrosion im gesamten Kühlsystem führen. In diesem Fall können Rost, Kalk oder Schmutz die Oberflächen der Gleitringdichtung zerstö­ren. Eine Abdichtung des Pumpenlagers ist dann nicht mehr gewährleistet. Beim Wechsel des Kühlmittels empfiehlt sich deswegen eine Reinigung und Spülung des Kühl­mittelkreislaufes.

Wechselintervalle

Das Kühlmittel hat einen gewissen Verschleiß. Ein Teil der Additive wird im Laufe der Zeit verbraucht. Deswegen verliert das Kühlmit­tel an Frost- und Korrosionsschutz sowie Schmierwirkung und Wärmeleitfähigkeit. Auch kann es zu Schaumbildung und Ab­lagerungen kommen. Die Haltbarkeit eines Kühlmittels hängt von seiner Qualität und der Sauberkeit des gesamten Kühlsystems ab.

Der Verschleiß ist besonders intensiv, wenn eine Leckage entsteht oder Abgase ins Kühl­system gelangen (z.B. durch eine defekte Zy­linderkopfdichtung). Aus diesem Grund sollte das Kühlmittel regelmäßig überprüft und ggf. erneuert werden. Die Angaben der Fahrzeughersteller be­züglich Spezifikationen, Wechselintervallen, Mischbarkeit und Mischungsverhältnis sind dabei unbedingt zu beachten! ;)

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