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1.8 TFSI 170 PS 320 Nm (3. Generation) Meinungen?


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Hier 3 Berichte ;)

Bericht 1:

Das Augenmerk lag also auf der Verbrauchsreduktion, und am deutlichsten wird die beim neuen Basismotor, den wir jetzt im Sportback getestet haben. Der Viertürer, der deutlich praktischer ist als das Coupé, weil er mit 480 Litern Kofferraumvolumen Nehmerqualitäten beweist und Fond-Insassen ein leidlich bequemes Fortkommen gewährt, fährt neuerdings auch mit einem 170 PS starken Benzin-Direkteinspritzer vor. Der Motor klingt kernig und kräftig, reagiert willig auf Gasbefehle und geht mit einem imposanten Drehmoment von bis zu 320 Nm an die Arbeit. Weil diese Kraft schon bei niedrigen Drehzahlen zur Verfügung steht, wirkt der A5 1.8 TFSI für ein Einstiegsmodell überraschend spritzig. Vergnügen ist angesagt, wenn man in 8,2 Sekunden auf Tempo 100 spurtet und auf der Autobahn bis zu 230 km/h erreichen kann.

Der Vierzylinder-Turbo hat um zehn PS zugelegt, verbraucht nun aber auf dem Prüfstand gut ein Fünftel weniger als bislang: 5,8 Liter nennt Audi als Normgröße und feiert das als Bestwert in dieser Klasse. Möglich wird das nicht allein durch motorischen Fortschritt, sondern auch durch eine neue PS-Peripherie: Die Lichtmaschine arbeitet nur, wenn überschüssige Bewegungsenergie anfällt, die Start-Stopp-Automatik ist Standard und die Nebenaggregate werden bedarfsgerecht versorgt. Außerdem arbeitet die Servolenkung jetzt elektrisch.

Bericht 2:

Zum Facelift des Audi A5 Sportback gehört auch ein weiterentwickelter Basisbenzinmotor, der zehn Pferdestärken zugelegt hat. Er ist ein perfektes Beispiel dafür, wohin derzeit die Reise in der Motorenentwicklung geht: zu weniger Hubraum und Aufladung. Denn damit lassen sich, vor allem im Neuen Europäischen Fahrzyklus, in dem der Normverbrauch und damit der steuerrelevante CO2-Ausstoß ermittelt werden, besonders günstige Werte erzielen.

Unter der Haube des Audi A5 Sportback 1.8 TFSI sitzt also ein relativ zierlich dimensionierter Vierzylinder, wobei Audi auf den mittlerweile häufig angewandten Trick setzt, in der Modellbezeichnung die wahren Abmessungen des Hubvolumens zu verschleiern. Nur TFSI steht auf dem Heck, als Hinweis auf Turbolader (T) und Benzindirekteinspritzung (FSI). An Hubraum sind gerade mal 1,8 Liter am Werk, aber die moderne Technik, das zeigt sich auch in diesem Fall deutlich, ist geeignet, über Jahrzehnte gültige Vorstellungen über Bord zu werfen. Denn was die vier schmächtigen Kolben im Audi A5 Sportback 1.8 TFSI zuwege bringen, hat durchaus den Charakter eines satt mit Hubraum versehenen Motors. Dass die Höchstleistung bereits bei 3.800 Umdrehungen erreicht wird, gehört zu den Vorzügen der Turbotechnik.

Zur bulligen Charakteristik des Audi A5 Sportback 1.8 TFSI trägt auch bei, dass es gelungen ist, dem Turboaggregat ein Laufverhalten beizubringen, das kaum noch von dem eines Saugers zu unterscheiden ist. Verzögertes Ansprechen, wenig Kraft im untersten Drehzahlbereich, dafür aber überschäumendes Temperament unter Volllast bei höheren Drehzahlen – all diese einst wenig erfreulichen Begleiterscheinungen der künstlichen Beatmung gehören der Vergangenheit an. Der Audi-Vierzylinder hängt sauber am Gas, tritt schon im Bereich knapp über 1.000/min kraftvoll an und zeigt bei voll geöffneter Drosselklappe eine füllige Kraftentfaltung.

Bericht 3:

Der 1.8 TFSI beschleunigt das Audi A5 Coupé mit Handschaltung in 7,9 Sekunden von null auf 100 km/h und bis zu 230 km/h Höchstgeschwindigkeit. Im Mittel kommt er jedoch auf 100 km mit nur 5,7 Liter Kraftstoff aus – ein CO2-Ausstoß von 134 Gramm pro km und eine souveräne Bestmarke im Segment. Gegenüber dem Vorgängermotor mit 118 kW (160 PS) sank der Verbrauch um volle 21 Prozent.

Der Einspritzdruck der FSI ist von 150 auf 200 bar gestiegen. Die Direkteinspritzung ist beim Start und bei höheren Lasten aktiv, pro Arbeitstakt kann sie zwei beziehungsweise drei Einzel-Einspritzungen absetzen. Um den Gaswechsel weiter zu optimieren, erhielt auch die Ventilsteuerung neue Freiheitsgrade. Zusätzlich zur Benzindirekteinspritzung nutzt der 1.8 TFSI eine indirekte Einspritzung. Sie injiziert den Kraftstoff am Ende des Saugrohrs in den Bereich der Tumble-Klappen, wo er intensiv mit der Luft verwirbelt. Die indirekte Einspritzung kommt im Teillastbereich zum Einsatz. Sie senkt den Verbrauch und reduziert die Partikel-Emissionen so weit, dass der Vierzylinder bereits jetzt die künftige Euro-6-Norm erfüllt, die 2015 verbindlich wird.

Beim Thermomanagement präsentiert der Vierzylinder die neue vollelektronische Kühlmittelregelung. Zwei schnell schaltende Drehschieber, in einem Modul zusammengefasst und von einem E-Motor über ein Schneckengetriebe angetrieben, regeln den Fluss des Kühlmittels. Eines der Hauptziele besteht darin, das Motoröl nach dem Kaltstart möglichst rasch auf Betriebstemperatur zu bringen. Dafür bleibt das Kühlwasser im Kurbelgehäuse für relativ lange Zeit stehen; die Innenraumheizung läuft über den separaten Kreislauf des Zylinderkopfs. Der Hauptwasserkühler, der die Wärme an die Umgebung abführt, kommt erst so spät wie möglich zum Einsatz.

Das neue Drehschiebermodul kann die Wassertemperatur je nach Last und Drehzahl zwischen 85 und 107 Grad Celsius einstellen; so erzielt es stets den besten Kompromiss zwischen minimaler innerer Reibung und thermodynamischem Wirkungsgrad. Im gesamten Kühlsystem managen schaltbare Ventile den Fluss der Wärmeströme zwischen Motor, Wärmetauscher des Getriebes und Innenraum. Unterm Strich senkt das Thermomanagement die Emissionen des 1.8 TFSI um etwa 2,5 Gramm CO2 pro 100 Kilometer.

Der Turbolader präsentiert sich ebenfalls völlig neu entwickelt. Seine Hauptmerkmale sind ein Turbinenrad aus einer neuen Legierung, das bis zu 980 Grad Abgastemperatur verkraftet, die vor ihm platzierte Lambdasonde, ein Pulsations-Schalldämpfer, ein aus dem Vollen gefrästes Verdichterrad sowie ein elektrischer Wastegate-Steller, der den Ladedruck besonders schnell und exakt regelt und den Verbrauch weiter senkt.

Das Gewicht des Motors wurde von 135 auf 131,5 Kilogramm gesenkt. Dazu beigetragen haben unter anderem das neue Modul von Turbolader und Zylinderkopf, ein neues Gießverfahren für das Grauguss-Kurbelgehäuse, das die Wandstärken auf etwa drei Millimeter verringert und die Kurbelwelle mit vier statt acht Gegengewichten und verkleinerten Hauptlagerdurchmessern. Die Kolben bestehen aus einer neuen Legierung mit höherer Festigkeit. Bei der Ölwanne kommt leichter Kunststoff zum Einsatz, bei vielen Schrauben Aluminium.

Auch die innere Reibung sank drastisch. Dies wurde durch eine neuartige Beschichtung der Kolbenhemden und eine Wälzlagerung der beiden Ausgleichswellen erreicht, die die Massenkräfte zweiter Ordnung kompensieren. Weitere Maßnahmen sind der geringere Energieaufwand für die geregelte Ölpumpe und die Spritzölkühlung für die Kolbenböden über ein hochpräzises elektrisches System.

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