Meinst du mit der Lage Deutschlands nach dem ersten Weltkrieg die Weimarer Demokratie, die vielleicht sogar zu demokratisch war, weil sie nationalistischen antidemokratischen Kräften (sehr vereinfacht) die Möglichkeit gegeben hat, legal eine Diktatur zu statuieren? Oder meinst du die Wirtschaftslage, die durch den Versailler Vertrag anfangs starke Probleme hatte, zwischenzeitlich aber wieder floriert hat (wegen US-Krediten)? Diese goldenen 20er Jahre wurden durch die USA finanziert, und als dann dort die Börsenblase platze (vgl aktuelle Weltwirtschaftskrise) brach 1929 die Wirtschaftkrise in der ganzen Welt aus. Deutschland war vom kreditgebenden Ausland und Exporten abhängig, beides ging den Bach runter und diese Krise hat das Volk den Glauben in die Demokratie verlieren lassen, sodass ab 1930 keine Demokratie mehr herrschte, sondern eine Präsidialdiktatur. Weil aber Hindenburg leider Antidemokrat war lies er Brüning fallen, der mit seiner Deflationspolitik den Versailler Vertrag überwinden konnte. Wäre Brüning bei der sich abzeichnenden Erholung der Wirtschaft noch rechtmäßig bis 1934 an der Macht geblieben wäre die Geschichte vielleicht ganz anders gelaufen. Hitler hat defintiv bestimmte Sachen geleistet, und dass er beim Erreichen seiner Ziele nicht dumm war ist unbestritten, aber in den 30er Jahren hat ihm auch die allgemeine Erholung der Wirtschaft viel Popularität verschafft, die das zuvor gebeutelte deutsche Volk hinter ihm stehen ließ, als er dann später völlig irrsinnige Pläne verwirklicht hat, bei denen ich von niemandem hier hoffe, dass er sie gut heißt oder verleugnet. Das Resultat war eine komplette Katastrophe in Deutschland nach dem Krieg, ua der Verlust von einem Drittel des Territoriums. Die Stellung des heutigen Deutschland ist zum größten Teil der Aufbau-Ära danach zuzuschreiben. Die NS-Herrschaft hat die Demokratie in Deutschland zerstört und unglaubliche Folgen verursacht. Nur zur Info, dass ich weiß, wovon ich da rede, ich schreibe in Geschichte meine schriftliche Abitursprüfung, über Kaiserreich/Weimar/NS. Greetz powersüchtiger, der sich über unfundierte Kommentare total ärgert, sich aber trotzdem entschuldigt, jemanden persönlich beleidigt zu haben.