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Oberflächenbehandlung im Motor


Gast ReplicaRacer

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Gast ReplicaRacer

Hallo

Wir haben gestern in Chemie etwas über den Lotus Effekt und Nanooberflächen gemacht und da bin ich wieder auf das Thema der Oberflächenbehandlung im Motor gekommen.

Laut einigen Experimenten hat eine Beschichtung im Nanometerbereich zu weniger Strömungswiderstand und somit weniger Treibstoffverbrauch bei Flugzeugen geführt. Im Falle unserer Motoren lässt sich dadurch allerdings nicht Treibstoff einsparen, da wir ja nicht ein beschichtetes Objekt durch die Luft bewegen, sondern eher Luft durch einen Kanal. Daher müsste eigentlich der verringerte Strömungswiderstand zu einer erhöhten Strömungsgeschwindigkeit fühen und geringeren Leistungsverlusten!

Hier ein Link dazu:

http://www.uni-saarland.de/fak8/bi13wn/pro.../fischhaut.html

Diese Thesen stehen jetzt genau im Gegensatz zu dem am meisten verbreiteten Polieren. Theoretisch müsste man jetzt eigentlich jede Oberfläche im Motor so beschichten, bzw parallel zur Strömungsrichtung des Gases rillenförmig bearbeiten, doch wie soll man das zB in den Überströmerkanälen oder anderen unzugänglichen Stellen so bearbeiten?

Ich habe schon von Folien gehört, aber die kann man bei den Wölbungen auch schlecht auftragen! Hat vll jemand etwas über Alternativen gelesen?

Genau diese schlechte Anwendbarkeit bringt mich auch wieder zurück zum Polieren! Denn ist es besser, den Motor mit 1000er Schleifpapier zu bearbeiten was ja dennoch noch nicht die gewünschte Nanooberfläche bringt und vll dann erst recht schlecht für die Leistung ist, oder sollte man dann doch eher polieren?

Eine Alternative wäre auch, die Gussrauhigkeit zu lassen oder Sandzustrahlen, dann hätte man aufgrund der Rauhigkeit mehr Oberfläche und daher eine bessere Kühlung des Gemischs was zu einer höheren Dichte führt. Wird Benzin im Einlass besser gekühlt, kann es mehr Wärme beim Verdampfen im Brennraum aufnehmen! Allerdings ist die Frage, ob der Temperaturunterschied überhaupt relevant ist ;)

Gibt es eventuell so feinen Sand mit dem man beim Sandstrahlen eine Rauhigkeit im Mikro- bzw Nanometerbereich erzeugen kann?

mfg

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nano-tuning-sand ;)

mich hat das Thema auchmal interessiert, und mittlerweile bin ich der Überzeugung dass zwischen Gussrauhigkeit und spiegelglatter Oberfläche kein Unterschied besteht, also strömungsmäßig

Bei den Strömungsgeschwindigkeiten über die wir uns unterhalten kann man von ner absolut laminaren Strömung ausgehen, also ist die Geschwindigkeit an der Oberfläche = Null!!

Da gibts noch mehr darüber zu schreiben, Reynoldszahl usw...aber ich hab jetzt gleich Pause

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Gast ReplicaRacer

Und was sagst du zum Sandstrahlen um eine höhere Dichte und Kühlung zu erreichen?

Achja was ich noch wissen möchte, welche Temperaturen haben wir eigentlich im Einlasstrakt und im Kurbelgehäuse bzw Überströmern?

bearbeitet von ReplicaRacer
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Wichtig ist, dass die gesamte Oberfläche etwa die selbe Rauheit besitzt.

Polieren, für besseren "gassflow" ist schwachsinn, denn das Gas geht doch nicht sofort vom Mbb in die Üs!

Die Gase verweilen noch minimal im Motor, somit ist solch eine Behandlung schwachsinn.

Ich würde es Placeboeffekt-Tuning nennen!

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ich weiss davon das ein polierter kolbenboden keine ölkohle mehr annimmt und dadurch auch weniger kraft bei der negativ beschleunigung braucht.

das mit dem nano effekt ist meiner meinung nach blödsinn im einlass bzw. überström bereich.

durch die rauhigkeit des gefüges wird das kraftstoffluftgemisch besser verwirbelt und durch gemischt was zu einer besseren zündwilligkeit führt.

bestes beispiel dafür ist eine blumenspritze mit bezin und einer kerze.

stellst du die blumenspritze auf einen engen sprühstrahl dauert es länger bis das gemisch durchgebrannt ist.

stellst du ihn so weit das nur ein ganz feiner nebel rauskommt musst du aufpassen das dir das ding net in der hand hoch geht.

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Alles schön und gut aber wir haben keine Luft im Motor...

ausserdem gibt es 125er-Motoren die direkt aus der Giesserei kommen, kurz die gröbsten Unebenheiten geglättet bekommen und auch ihre 55ps am Hinterrad drücken

Wieviel man von der Theorie in der Praxis anwenden kann bei einem 2-Takter kann man schwer sagen

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den motor zeigst du mir der ab werk 55 ps hat.

die standart 125 ccm motogp motoren von aprilia haben wenn sie aus der gießerei kommen ca. 45 ps der rest ist alles feintuning.

gefahren wird dort je nach lage und wetter mit 38 bzw. 41er vergaser.jeder gang hat ein eigenes zünd kennfeld.

verdichtung ist 14,5:1.

steuerzeiten jenseitz von gut und böse.

anfahren nur mit drehzahl um die 9000 möglich.

gemisch ist ca. 1:60

bearbeitet von rx50treiber
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Gast ReplicaRacer

Ich hab mich jetzt noch ein wenig informiert und entschieden, beim nächsten Motor das Gehäuse und die Überströmer mit Glasperlen zu strahlen. Damit lässt sich eine Rauhigkeit im Bereich von 40-70 Mikrometer erzielen, das liegt im Bereich von 800-1000er Schleifpapier, allerdings hat man keine Riefen in irgend eine Richtung die Verwirbelungen verursachen :) Hoffentlich tritt auch im Mikrometerbereich schon der von Nanoobreflächen erzeugte Luftpolstereffekt ein.

Die Kosten für das Ganze halten sich auch in Grenzen, für 10 kg Glasperlen zahlt man zirka 10€.

bearbeitet von ReplicaRacer
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Kannst dir gerne mal meinen Pia Motorblock dazu anschauen. Dieser wurde auch Glasperlgestrahlt.

Ist aktuell die Beste und auch Aufwandsärmste Methode was die Oberflächenbeschaffenheit angeht. Musste allerdings auch nichts zahlen dafür und dann stand das Ganze schon im Voraus klar.

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Ich hab mich jetzt noch ein wenig informiert und entschieden, beim nächsten Motor das Gehäuse und die Überströmer mit Glasperlen zu strahlen. Damit lässt sich eine Rauhigkeit im Bereich von 40-70 Mikrometer erzielen, das liegt im Bereich von 800-1000er Schleifpapier, allerdings hat man keine Riefen in irgend eine Richtung die Verwirbelungen verursachen :student: Hoffentlich tritt auch im Mikrometerbereich schon der von Nanoobreflächen erzeugte Luftpolstereffekt ein.

Die Kosten für das Ganze halten sich auch in Grenzen, für 10 kg Glasperlen zahlt man zirka 10€.

Machst du vorher/nachher Prüfstandrun? Würd mich mal interessieren wie wenig das bringt^^

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Machst du vorher/nachher Prüfstandrun? Würd mich mal interessieren wie wenig das bringt^^

stimmt, ein prüfstandslauf wär unheimlich UNinteressant. weil das alles in der toleranz untergeht.....und wenn nur die kette bissl schwerer drehen geht machts mehr aus.

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stimmt, ein prüfstandslauf wär unheimlich UNinteressant. weil das alles in der toleranz untergeht.....und wenn nur die kette bissl schwerer drehen geht machts mehr aus.

Wollts jetzt ned so direkt sagen aber ich bin deiner Meinung^^

Halt ich ca. für so sinnvoll wie polierte Pleuel, oder blaue Kolben... wayne ^^

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Wollts jetzt ned so direkt sagen aber ich bin deiner Meinung^^

Halt ich ca. für so sinnvoll wie polierte Pleuel, oder blaue Kolben... wayne ^^

Es geht nicht darum obs sinnvoll ist, sondern um die größtmögliche Leistung herauszuholen, und so wenig als möglich Verluste zu haben

mfg

Gurki

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Es geht nicht darum obs sinnvoll ist, sondern um die größtmögliche Leistung herauszuholen, und so wenig als möglich Verluste zu haben

mfg

Gurki

Der Sinn ist die größtmögliche Leistung (oder etwa nicht?)- warum gehts dann nicht darum, ob es sinnvoll is?

Hi,

das polierte Pleuel hat aber schon auch seinen Sinn, und zwar den, das es stabiler wird.

mfg,

christian

P.S.: Gibt aber net so viele neue Moped Motoren wo das Pleuel ein Problem macht.

polierte Metallteile sind stabiler? Das musst du mir jetzt aber erklären :D

Jetzt weiß ich warum die Franzosen deren Rahmen ständig polieren xD xD

mfg mecki

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Hi,

das polierte Pleuel hat aber schon auch seinen Sinn, und zwar den, das es stabiler wird.

mfg,

christian

P.S.: Gibt aber net so viele neue Moped Motoren wo das Pleuel ein Problem macht.

Pleuel poliert man um Schmiederisse zu erkennen. Wenn man so einen hat kann man es wegschmeissen Auch tiefe Kratzer wirken wie Anrisse und es kann da brechen. Wenn man die wegpoliert ist die Gefahr beseitigt.

Ansonsten bringt es überhaupt nichts, weder Leistung noch mehr Stabilität.

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Ich hab mich jetzt noch ein wenig informiert und entschieden, beim nächsten Motor das Gehäuse und die Überströmer mit Glasperlen zu strahlen. Damit lässt sich eine Rauhigkeit im Bereich von 40-70 Mikrometer erzielen, das liegt im Bereich von 800-1000er Schleifpapier, allerdings hat man keine Riefen in irgend eine Richtung die Verwirbelungen verursachen ;) Hoffentlich tritt auch im Mikrometerbereich schon der von Nanoobreflächen erzeugte Luftpolstereffekt ein.

Die Kosten für das Ganze halten sich auch in Grenzen, für 10 kg Glasperlen zahlt man zirka 10€.

Wenn, dann Rz(Rauheitswert) 4-7mü , denn 40-70 ist sehr rauh und mit 50er Schmiergel zu vergleichen :D

Wenn ich Motoren für Kunden oder mich porte, wird das immer gemacht, das ist (fast) immer mit im Preis.

Gruß

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Wenn, dann Rz(Rauheitswert) 4-7mü , denn 40-70 ist sehr rauh und mit 50er Schmiergel zu vergleichen :)

Wenn ich Motoren für Kunden oder mich porte, wird das immer gemacht, das ist (fast) immer mit im Preis.

Gruß

Rz ist nicht genau der rauheitswert.. Rz ist ein durchschnitt über 4 teile geteilt, der sich von kratzern u.ä. nicht so stark beieinflussen lässt..

nachzulesen im Fachkunde Buch Metall.. ;-9

aber b2t..

ich selbst hab die erfahrung gemacht, dass man nicht polieren braucht.. auch nur so ca. die selbe rauheit..

hab bei meiner alten deri extra block gspalten zum polieren und hab nacher fast keinen unterschied gemerkt..^^

mfg

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Pleuel poliert man um Schmiederisse zu erkennen. Wenn man so einen hat kann man es wegschmeissen Auch tiefe Kratzer wirken wie Anrisse und es kann da brechen. Wenn man die wegpoliert ist die Gefahr beseitigt.

Ansonsten bringt es überhaupt nichts, weder Leistung noch mehr Stabilität.

Das ist so nicht ganz richtig.

simpel und einfach sind weniger rauhe Oberflächen weniger anfällig auf Rissbildung, was stabiler gleichkommt.

Vorhanden Risse findest du natürlich auch.

mfg,

christian

P.S.: Hochleistungs 4-Takter werden schon seit jeher so behandelt

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