KSR Moto TR 50 SM
Bj.: 04/2020
Moin, da ich sehr günstig rangekommen bin, habe ich mir eine neue TR 50 SM zugelegt. Ist bei mir nur für den Freizeitspaß gedacht. Ich wollte nicht übertreiben, aber vernünftig im Verkehr mitschwimmen wollte ich schon. Das mal vorab, ist voll aufgegangen.
Ich habe bisher nur 2 Drosseln gefunden. Ein Monsterkat zwischen Resorohr und Krümmer, da wo die Beiden verschraubt sind. Es gibt nur eine Hürde, eine Mutter ist festgeschweisst und der dazugehörige Schraubenkpf ist kegelförmig angespitzt, sodaß man mit keinem Werkzeug zupacken kann. Habe die Schraube mit WD40 geflutet und einfach mit dem Dremel einen Schlitz reingeschliffen. Halbe Stunde einwirken lassen und dann mit einem großen Schraubenzieher rausgedreht. Der KAT ist da einfach mit zwischen geschraubt und kann einfach rausgenommen werden, ohne zusätzliche Arbeiten. Die zweite Drossel sitzt im Ansaugrohr vom Luftfilter. Gummi und kann enfach mit einer Spitzzange rausgezogen werden. Die kleine Werkzeugbox, die keiner braucht, weil da nix reinpasst, kann man auch am Besten rausbauen, da sie den Luftstrom behindert. So kann die Kleine jetzt auch ungehindert ansaugen. So, jetzt fingen die Probleme an, Umdüsen war angesagt. Hab mir bei unseren Freunden von Gearparts ein Düsenset besorgt und losgelegt. Jetzt wurde mir ein Kaufgrund zum Hinderniss. Der große 10l Tank war überall im Weg. Ich habe die Schwimmerkammer zwar abbekommen, aber nicht mehr dicht drauf. Dann hat mich erstmal die Traute verlassen. Nach einer Mütze Schlaf hab ich mir dann gedacht, schlimmer wird's nimmer und dann habe ich den Tank ausgebaut. Sind nur 3 Schrauben und man muss nur den Schlauch vom Benzinhahn zum Vergaser abziehen. Benzinhahn natürlich vorher schließen. Original war eine 84er Düse verbaut. Das Ganze dann grob überschlagen und eine 98er eingebaut. Habe dann entdeckt, dass der Stift, der den Schwimmer hält, auf einer Seite raus hing und krumm war. Rausgezogen und erst mal geärgert. Habe den dann mit 2 Zangen gerade gebogen und dann in den Akkuschrauber eingespannt. Alle Spuren mit Schmirgelpapier und Rotation beseitigt und wieder eingebaut. Funktioniert!!. Dann bin ich auf Nummer ganz sicher gegangen und habe die Dichtung mit einem Hauch Dichtmasse eingerieben und die Schwimmerkammer, jetzt mit genug Platz, wieder eingebaut. Alles dicht. Aber jetzt sagt mir mal, wieso in Gottes Namen läßt man neuerdings bei 4 Ecken einfach 2 Schrauben weg. Blöder geht's ja wohl nicht. Diese mikro Gummidichtungen sollte man auch gleich in die selbe Tonne hauen, wo die Kammer schon drinliegt. Schlimmer geht immer, war da anscheinend die Devise. Man muss auch mal Glück haben, die 98 er Düse passt perfekt. Also nicht nochmal den ganzen Rummel abbauen. Da der Tank ja nun mal ab war, habe ich im gleichen Zuge auch einen induktiven Drehzahlmesser verbaut. Funktioniert einwandfrei und ich finde es einfach wichtig, die Drehzahl im Blick zu haben. 9700 U/M war das Höchste, was ich bis jetzt gesehen habe. Das entspricht Tacho in etwa 62-63 km/h. Eine Drossel spüre ich gar nicht, daher spare ich mir auch eine offene CDI. Der Plan war im Verkehr mitschwimmen zu können und das geht jetzt wunderbar. Ich bin kein Hindernis mehr. Einer Kontrolle sehe ich gelassen entgegen. Mehr als echte 56 km/h sind das bestimmt nicht. Muss mir mal eine App raussuchen, mit der man die Höchstgeschwindigkeit über GPS messen kann.
Ergänzung: Der alte Popometer hat richtig gelegen, es sind echte 56km/h GPS gemessen. Der Anzug ist richtig gut und sie geht auch bergauf ihre 50km/h. Die Zündkerze habe ich gestern geprüft und sie ist rehbraun. Alles richtig gemacht.